Wörterbuch F bis O
Flor.:
Abklürzung von Flos, Flores (lat.) = Blüte, Blüten
Fol.:
Abkürzung von Folium oder Folia (lat.) = Blatt, Blätter.
Frostkeimer:
Pflanzen, deren Samen Frost gehabt haben müssen, um zu keimen.
Am einfachsten ist es, im Herbst in einen Kasten zu säen und den Kasten ins Freie zu stellen; hat man das versäumt, kann man den Samen aber auch einige Tage in das Tiefkühlfach legen.
Fungizide:
Chemische Mittel mit pilztötender Wirkung.
Gattung:
Die Zusammenfassung - der Oberbegriff - von (siehe) Arten.
generative Vermehrung:
Vermehrung durch Samen.
graben, umgraben:
Im Herbst oder/und im Frühjahr wird die Erde gelockert, indem man mit dem Spaten in den Boden sticht und das ausgegrabene Stück auf den Kopf wirft; dadurch werden Krumen gebildet, die Bodenlebewesen angezogen und Wasser besser verteilt.
Es gibt 3 Arten, den Boden zu bearbeiten:
1. umgraben
1 Spatenstich = 25 cm tief
2. holländern
2 Spatenstiche = 50 cm tief.
3. rigolen
3 Spatenstiche = 75 cm tief.
Halbstrauch:
Pflanze, deren unterer Teil holzig ist und deren oberer (meist gerade darüber liegende) Teil zu Ende der Vegetationsphase abstirbt; im Frühjahr wird aus dem Holz ein neuer Trieb wachsen.
Herb.:
Abkürzung von Herba (lat.) = das Kraut einer Pflanze.
Herbizide:
Chemische Mittel gegen Unkräuter.
holländern:
2 Spatenstiche = 50 cm tief umgraben.
Sie auch "graben".
Hybriden:
Kreuzung zwischen verschiedenen Gattungen (Gattungsbastard) oder verschiedenen Arten (Artbastard).
Botaniker kennzeichnen H. mit dem Zeichen x. Sie auch „Namen, botanische“.
Insektizide:
Chemische Mittel gegen Insekten.
In vitro:
(lat.) = im Glas.
Bezeichnung für biologische Vorgänge unter künstlichen Bedingungen, z. B. im Reagensglas.
Gegensatz: In vivo.
In vivo:
(lat.) = im Lebenden.
Bezeichnung für biologische Vorgänge unter natürlichen Bedingungen (am lebenden Organismus).
Gegensatz: in vitro.
Kaltauszug:
Pflanzen oder -teile werden mit kaltem Wasser bedeckt und 3 - 5 Stunden stehengelassen.
Auch Mazeration genannt.
Klassifizierung
hierarchische Ordnung (s. Namen, botanische) nach Familie, Gattung und Art.
Knolle:
Wurzel, die zwiebelähnlich geformt ist, meist unter der Erdoberfläche treibt; sie pflanzt sich nicht durch Samenbildung, sondern durch Babyknollen fort.
Kulturrasse:
Pflanzen, die durch menschliche Kultivation gezüchtet wurden.
Lichtkeimer:
Samen, der nur unter Licht keimt, also nicht (mit Erde) bedeckt werden darf.
Mazeration:
Siehe Kaltauszug.
Mulch:
Bodenabdeckung für Pfanzen, die meist aus abgestorbenen anderen Pflanzen besteht, um die bedeckten Pflanzen vor Hitze (Austrocknung z. B. Sauerampfer, Portulak) oder Kälte zu schützen und sie mit Nährstoffen zu versorgen; außerdem verhindert man das Aufkommen von Unkraut.
Mundwasser:
1/2 l Wasser aufkochen, je
1 EL Minze (frischer Geruch),
1 EL Rosmarin (desinfizierend),
1 EL Salbei (festigt Zahnfleisch)
1 EL Anis (Geschmack),
20 Minuten darin ziehen lassen.
Mutation:
Spontan auftretende Änderung einer oder mehrerer Eigenschaften einer Pflanze.
Namen:
Namen in deutscher Spache:
Hier ist der meistgebräuchliche Namen genannt; wenn dieser offensichtlich nicht der allein verwendete ist, sind zusätzlich weiter verbreitete Namen genannt; tatsächlich aber werden Küchenkräuter und Gewürze regional und historisch vielfach mit anderen Namen belegt, für einzelne gibt es bis zu 100. Wenn man an solchen Informationen mehr interessiert ist, sollte man die im Literaturverzeichnis benannten Bücher aufsuchen.
Namen, botanische:
Botanische Namen bestehen immer aus zwei Wörtern:
der erste bezeichnet die Gattung,
der zweite die Art.
Ist die Gattung also die Sippe, so ist die Art (lateinisch species, abgekürzt spec.) die Familie; daraus ergeben sich Unterarten (subspecies, abgekürzt ssp.).
Aber es gibt Ausnahmen: manche voneinander unterschiedliche Arten (Familien) können gemeinsam Nachkommen zeugen, und diese nennt man dann Hybriden = neue Familien (Esel + Pferd = Maulesel), die sich auch als Hybriden fortpflanzen können (in diesem Bereich hat sich Herr Mendel der Gesetze bemächtigt).
Innerhalb der Arten gibt es noch Abarten (Varietäten, Abkürzung var.), z. B. gehören Kohlkopf, Blumenkohl, Rosenkohl und Kohlrabi zu einer Art und Formen (forma, f.).
Bis hierhin ist es einfach, jetzt kommt der schwierigere Teil: im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Herren daran begeben, eine Nomenklatur aufzubauen, und um darüber Klarheit zu schaffen, haben botanische wissenschaftliche Bezeichnungen auch noch einen Zusatz, z. B. ein L. für Linnè, einen schwedischen Botaniker, der die 1735 die "binäre Nomenklatur" erfand.
Und wer es noch genauer wissen möchte, muß eben Biologie studieren.
Nematizide:
Chemische Mittel zur Bekämpfunge von Nematoden (Fadenwürmer).
officinalis, officinale oder offizinell:
Pflanzen, die oder deren Teile in der Apotheke als Medikament zu kaufen waren oder sind.
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